<
BZ-Werkstatt
06
.
06
.
2025

Kriegsmetaphern und wie sie zu vermeiden sind

In Anbetracht der Weltlage finden wir: Kriegsmetaphern müssen nicht sein. Und: Sie schaden eurem Ruf. Wie ihr sie umgeht.

In Anbetracht der Weltlage finden wir: Kriegsmetaphern müssen nicht sein. Und: Sie schaden eurem Ruf. Wie ihr sie umgeht.

BZ-Werkstatt
06
.
06
.
2025

Kriegsmetaphern und wie sie zu vermeiden sind

In Anbetracht der Weltlage finden wir: Kriegsmetaphern müssen nicht sein. Und: Sie schaden eurem Ruf. Wie ihr sie umgeht.

In Anbetracht der Weltlage finden wir: Kriegsmetaphern müssen nicht sein. Und: Sie schaden eurem Ruf. Wie ihr sie umgeht.

Kriegsmetaphern und wie sie zu vermeiden sind

Wir sind gut für die Strategiekommunikation gerüstet. Ob die Kollegin am Meeting teilnimmt, ist nicht kriegsentscheidend. Da müssen wir aus der Schusslinie gehen. Kriegsmetaphern, die wohl jedem bekannt und besonders im Beruf beliebt sind – auch bei uns Kommunikator:innen. Aber müssten wir es nicht besser wissen? Spätestens seitdem uns ein Krieg so nahegekommen ist?

Uns ist aufgefallen, dass wir sie ganz unbewusst auch regelmäßig benutzen. Wenn wir aktiv darüber nachdenken, finden wir aber: Kriegsmetaphern müssen nicht sein. Ein Kommunikationsset mit Waffen gleichzusetzen, den Ausgang eines Meetings mit dem eines Krieges und negatives Feedback mit Beschuss, das kommt uns unangemessen vor. Vor allem, weil es gute Alternativen gibt.

Wer sich nicht allein von moralischen Argumenten überzeugen lässt: Professoren der Católica Lisbon School of Business & Economics und der London Business School haben herausgefunden, dass Börsenanalyst:innen Unternehmen umso negativer bewerten, je häufiger deren CEOs aggressive Sprache und Kriegsmetaphern in ihren Reden verwenden.

Ein paar Beispiele und ihre Alternativen:

❌ kriegsentscheidend ✅ ausschlaggebend, richtungsweisend, weichenstellend
❌ an vorderster Front ✅ in erster Reihe, direkt am Geschehen, ganz nach dran
❌ schwere Geschütze auffahren ✅ alle Register ziehen, mit voller Kraft agieren
❌ aus der Schusslinie gehen ✅ sich zurücknehmen, einen Schritt zur Seite gehen, sich aus der Verantwortung ziehen
❌ sieht aus wie auf einem Schlachtfeld ✅ wirkt chaotisch, ein einziges Durcheinander, alles kreuz und quer
❌ auf Kriegsfuß stehen ✅ nicht gut klarkommen, sich schwertun, ein angespanntes Verhältnis haben
❌ ein täglicher Kampf ✅ eine ständige Herausforderung, ein täglicher Kraftakt, eine zähe Angelegenheit
❌ sich rüsten ✅ sich gut vorbereiten, sich ausstatten
❌ Einschläge kommen näher ✅ es spitzt sich zu, die Entwicklungen treffen uns zunehmend
❌ die Bombe platzen lassen ✅ für eine Überraschung sorgen, ein Ausrufezeichen setzen, den Vorhang lüften
❌ einschlagen wie eine Bombe ✅ ein voller Erfolg sein, viel Feedback erregen, auf Anhieb überzeugen
❌ ein Pulverfass ✅ ein sensibles Thema, eine angespannte Situation

Über die Autorin
Über den Autor
Geschrieben von
Geschrieben von Zimmermann Editorial

AUS UNSEREM 
MAGAZIN

Neue Erzähltechniken oder Trends im Editorial Design – in unserem Magazin beschäftigen wir uns mit Medien und Kommunikation.
Cookies

Diese Website verwendet Cookies, um die bestmögliche Benutzererfahrung bieten zu können. Durch die Nutzung unserer Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Sie können Ihre Einstellungen jederzeit ändern. Klicken Sie auf „Akzeptieren“, um fortzufahren, oder auf „Einstellungen“, um Ihre Präferenzen zu ändern.

Einstellungen
Cookies

Diese Website verwendet Cookies, um die bestmögliche Benutzererfahrung bieten zu können. Durch die Nutzung unserer Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Sie können Ihre Einstellungen jederzeit ändern. Klicken Sie auf „Akzeptieren“, um fortzufahren, oder auf „Einstellungen“, um Ihre Präferenzen zu ändern.

Einstellungen